Aschraf Dehghani

 

Revolution und Antirevolution in Libyen

 

Der Angriff der NATO (eine militärische Organisation, bei der, der Imperialist Amerika die Hauptmacht ist und die Führung hat) auf Libyen bzw. die Gewaltanwendung der militärischen Kräfte des Imperialismus auf dieses Land, unter dem Vorwand „humanitäre Hilfeleistung „ verlangt notwendiger Weise eine Interpretation und die Beantwortung der Frage warum dieser Angriff ausgeübt wurde. Um die Wahrheit und wirklichen Zwecke ihrer militärischen Invasion aufzudecken, dürfen weder ihre Behauptungen noch deren längst bekannte, reaktionäre Propaganda unter die Lupe genommen werden, sondern die tatsächlich sichtbaren Realitäten. Es kann nur eine Interpretation einen tiefsinnigen Überlegungswert erreichen, nämlich eine die auf einer dialektischen Methode basiert und in der Lage ist, die Wahrheit herauszufiltern und sie der Öffentlichkeit zur Kenntnisnahme zur Verfügung zu stellen. Heute stehen sich bei der Analyse bezüglich der militärischen Angriffe der kapitalistischen Weststaaten auf Libyen vor allem zwei Behauptungen gegenüber, wobei, weder die eine noch die andere eine wirkliche Basis besitzt. Die erste wird von den imperialistischen Kräften selbst und deren gesichtslosen Propaganda-Instrumenten nur zur Tarnung ihrer Vorteile und ihrer imperialistischen Gier verbreitet, und möchte den militärischen Angriff auf Libyen mit der Ausrede „der Rettung des Volkes vor wilden Taten des libyschen Diktators“ begründen und erklären. Die wachsamen und aufmerksamen Völker der Welt haben schon vorher ähnliche Ausreden bei den militärischen Angriffen auf Afghanistan und den Irak gehört und sind nicht mehr zu betrügen.

 

Das mit Blut verschmierte und bloßgestellte Gesicht der internationalen Kapitalisten ist heute an einer Stelle angekommen wo nicht mal ihre maskierten Prediger oder überhaupt die rechten Kräfte in der Lage sind, ohne Anwendung von betrügerischen und heuchlerischen Begründungen von der Kriegsführung der imperialistischen Staaten in Libyen zu sprechen. Diese angeblichen Freunde der Menschheit und Beschützer der Menschenrechte können der Allgemeinheit nicht erklären, wieso sie ihre Augen vor so viel Morden und Blutvergießen der syrischen Regierung durch ihre bewaffneten Söldner, die heutzutage stattfinden, geschlossen halten. Warum blühen ihre Schutzgefühle der Menschenrechte in Bahrain und Jemen nicht? Warum gab es keine Schutzgefühle für die Menschenrechte als im Jahre 88 das iranische Volk in seiner Millionenkundgebung von den bewaffneten Söldnern des iranischen Regimes ganz öffentlich auf brutale und verbrecherische Art angegriffen wurde. Wo sind die scheinheiligen humanen Gefühle Obamas und seiner Partner wenn die bewaffneten Regierungsmarionetten, Frauen und Männer auf den Strassen foltern. Was unternehmen diese so genannten Beschützer der Menschenrechte heute gegen weit verbreitete Hinrichtungen und frevelhafte Taten der iranischen islamischen Republik?

 

Die zweite Behauptung bezüglich des Krieges in Libyen ist die Benennung von Gaddafi als „unabhängig „ und „national„ oder „ungehorsam „ seinen imperialistischen Herren gegenüber. Leider beschäftigen sich viele Kräfte bei der Erklärung der Kriegsgründe in Libyen, mit dem Aufbau dieser unrealistischen und basenlosen Behauptung. Dieser Irrglaube entstand durch die Akzeptanz der Propaganda die durch verschiedene Veranstaltungen zur Tarnung seiner Dienste an internationalen Kapitalisten auf den Weg gebracht wurde. Genauso handelten sie später im Bezug auf Khomeini und so haben sie jemanden, der grundsätzlich durch den Willen und zu Gunsten der Imperialisten an die Macht gebracht wurde, als Antiimperialist abgestempelt.

In Annahme der oben genannten Behauptungen darf festgestellt werden, dass Amerika und die anderen Weststaaten ihren ungerechten Krieg in Libyen genau während der stattfindenden Revolutionen in der arabischen Welt führten. Anscheinend war Amerika nicht fähig, seine großen wirtschaftlichen Vorteile und den notwendigen Einfluss auf das libysche Militär zu erreichen. Aus diesem Grund konnte es im Vergleich der angewendeten Taktik in Verbindung zur Volksbewegung dieses Landes, nicht die gleiche Methode verwenden, wie in Ägypten. Angeblich ist es Amerika nicht gelungen, Gaddafi wie Mubarak zum Verzicht auf die Macht und deren Überlassung ans Militär zu bewegen. Keiner dieser Gründe hat eine realistische Basis. Wenn die gesamten Begründungen und ihre haltlosen, intensiven Werbungen über Gaddafi bei Seite gelegt werden und nur an die Wahrheiten appelliert wird und vor allem die Dienste von Gaddafi an internationalen Kapitalisten in Betracht gezogen werden, erst dann würde deutlich werden, dass dieser Diktator in seinen grenzenlosen Dienstleistungen nicht weniger profitabel als manch anderer war. Er war teilweise ein leibhaftigerer Diener der Großmächte. Noch nicht einmal vier Jahre waren vergangen, als Gaddafi sich auf Verträge mit Amerika, Großbritannien und Frankreich und ihren neoliberalistischen Führungen einließ. Somit bewies er seine treue Dienerschaft den westlichen Mächten gegenüber noch einmal. Mittlerweile wissen alle, dass Gaddafi, bevor die Flamme der Revolution der arabischen Völker auch Libyen eroberte, schon unter dem Schutz und Interesse des Westens stand. Auf der anderen Seite muss festgehalten werden, dass Amerika und seine Partner anscheinend durch Mangel an vollkommenen Einfluss in Libyen verhindert waren, ähnliche Strategien wie in Ägypten zur Erlöschung des Feuers der Aufständischen anzuwenden. Grundsätzlich ist es nicht zutreffend die Anwendung einer einzigen Taktik von der Seite der Imperialisten zur Vernichtung der revolutionären Bewegung der Völker zu erwarten. Zufälligerweise haben die Revolutionen in Tunesien und Ägypten so wie die rasanten, kämpferischen und wellenartigen Völkerbewegungen in diesem Gebiet die amerikanischen Politiker mehr als je zuvor zur Erfindung neuer und abwechslungsreicher Taktiken zur Bekämpfung der revolutionären Aufstände bewegt. Aus diesem Grund ist es auf keinen Fall verwunderlich, dass die Revolution in Libyen von ihnen anders gehandhabt worden ist.

 

Alle oben genannten Realitäten sind Ausdruck dafür, dass die Entstehung des Krieges in Libyen von der Seite der Großmächte mit der angeblichen Begründung, Gaddafi sei diesen Mächten gegenüber nicht mehr gehorsam oder es müsse ihm gewisse Unabhängigkeit eingeräumt werden, nicht akzeptabel ist, sondern muss zum Schutz der Vorteile dieser Mächte in Libyen und in dem gesamten Gebiet notwendigerweise die Gegebenheiten und die Bedingungen neu in Betracht gezogen werden. Eine Wichtigkeit, die in den folgenden Zeilen behandelt werden wird. Aber es ist nötig, dass vorher eine Darbietung des Verhaltens vor dem Krieg in Libyen erklärt werden sollte.

 

Die Taktik der Unterdrückung der Revolution in Libyen

 

Wie wir wissen begann der bewaffnete Aufstand der Völker gegen Gaddafi und sein diktatorisches Regime vorwiegend in den östlichen Städten, wo die meisten libyschen Ölquellen liegen (nach veröffentlichten Berichten, sind ungefähr 80% der großen libyschen Ölreserven in Sidra-Haff im Osten.). Es hatte den Schein als ob die Volksbewegung gegen das volksfeindliche Regime von Gaddafi den Zusammenhalt des Militärs dieses Landes brach, welches lange Jahre das Regime verteidigte, beschützte und die Hauptsäule bei der Bewachung der Tyrannei und der Unterdrückung des Volkes war. Einige Einheiten lösten sich sogar vom Militär ab und schlossen sich in ihrer Formation und Aufbau dem kämpferischen Volk an.

 

Im Westen des Landes wurden die mutigen Aufstände der Volksmassen von Gaddafi bekämpft während er sich an seinem „Thronsitz“ anlehnte, mit dem ewigen Glauben, dass das libysche Volk in ihn verliebt sei. Im Osten wurden sehr schnell einige Städte durch die angeblich bewaffneten Aufstandskräfte befreit und es wurde das vorübergehend libysche Nationalkomitee)(1) gegründet. Nach diesem Ablauf entstanden die ersten kämpferischen Bewegungen von Seiten der leidenden Menschen von Libyen, und plötzlich brachen die Zustände des Landes zusammen und so keimte der Bürgerkrieg zwischen den bewaffneten Kräften unter dem Kommando von Gaddafi und „dem vorübergehend libyschen Nationalkomitee“ auch kurz genannt „ Nationalkomitee“ auf. Die Zerstreuung eines volksfeindlichen Militärs in kurzer Zeit (nach den ersten Protestsammlungen und Demonstrationen der Volksmassen), das sich lange Jahre in seiner inneren Ordnung und Stabilität mit seinen antirevolutionären Pflichten beschäftigte, sollte jeden nachdenklichen Menschen zu tiefsinniger Überlegung bewegen, aus welchem Grund dies geschah. Wenn das libysche Militär bereits ein zerrüttetes war, warum ist vorher niemand Zeuge solcher Phänomene des Zerfalles gewesen? Ob jemand seine Finger im Spiel hatte und durch Beobachtung der Entstehung der Völkerbewegung und deren Verbreitung in der arabischen Welt voraussehen konnte, dass sich die gefesselten Völker Libyens auch bald erheben würden und daher solche Zustände hervor brachte? Deutlicher ausgedrückt: Trennten sich manche Militäreinheiten nach der Anweisung größerer Mächte als Gaddafi von ihm? Z.B. unter dem Befehl einer mächtigen amerikanischen Figur, jemand wie „Hoyser“, der amerikanische General, den das iranische Volk nach seinem Geständnis und anderen Beweisunterlagen mittlerweile gut kennt. Nicht zuletzt weil er im Jahre 1957 ohne Wissen des Königs ( Schah ) im Teheraner Flughafen ankam und sich mit einigen hochrangigen Offizieren traf und ihnen neue Befehle erteile. Damals sahen alle wie sich das königliche Militär, dass sich jahrelang als „das Militär des Königs aller Könige„ bezeichnete nach der Kenntnisnahme der amerikanischen Position im Bezug der Machtübertragung vom Schah auf Khomeini zurückzog, vom König der Könige abwendete und auf einmal die Bereitschaft fand, sich als islamisches Militär in die Dienste Khomeinis zu stellen.

 

Dies ist eine Erfahrung, die das gut informierte und wachsame iranische Volk bezüglich der ähnlichen Geschehnisse in Libyen nicht in Vergessenheit geraten lassen wird. Aber neben Betonung auf diese Erfahrung muss an dieser Stelle eine grundsätzliche Schlüsselfrage angesprochen werden. Welche Identität besitzt das neu erschienene „ Nationalkomitee“ in Libyen?

 

Kann dieses Organ als eines im Dienste des Volkes genannt werden, nur weil es die bewaffnete Bewegung gegen Gaddafi, den verschworenen Feind, anführt?

Existieren in diesem „ Nationalkomitee“ Zeichen und Sonderheiten eines volksnahen Organs, das grundsätzlich um die Erfüllung der wirtschaftlichen und politischen Wünsche des Volkes kämpft? Alle diese Fragen können mit Nein beantwortet werden.

 

·         Die Wahrheit ist, dass die Menschen wegen des herrschenden starken Unterdrückungszustandes und aufgrund einer langen zornigen diktatorischen Herrschaft in Libyen, keine Möglichkeit hatten sich zu ordnen und im Kampf gegen das Regime von Gaddafi zu organisieren. Es gab wahrhaftig keinerlei revolutionäre Organe, die den Grundsatz der Wünsche der unterdrückten libyschen Völker vertreten konnten. Was kann daraus geschlossen werden? Anstatt, dass die sich dem Volk angeschlossenen organisierten Einheiten des volksfeindlichen Militärs, ihren Dienst und Beistand erklären, reißen sie die Führung aufgrund der mangelnden Ordnung und aus Grund der Zerstreuung Kräfte an sich und versuchen die von dem Gaddafi-Regime massakrierten Völker im Namen der
Regime–Opposition in ihren Dienst zu stellen.

 

·         Schon seit Anfang des Bürgerkriegs in Libyen gab es Zeugen und Fakten darüber, welche die Existenz von Mächten andeuteten, die bemüht waren die libysche Revolution aus ihrer Linie abzulenken und sie in eine gewünschte Richtung zu bewegen. Sofort nach dem Beginn des Bürgerkriegs in Libyen wurde nach Veröffentlichungen westlicher Medien, z.B. New York Times klar, dass die in diesem Lande stationierten C.I A. Agenten (Amerikanischer Geheimdienst, diese waren viel früher offiziell mit Einverständnis Gaddafis in diesem Land) mit den angeblich Rebellierenden in Verbindung waren und einen direkten Einfluss auf Kontrolle und Fortschreitung des Krieges hatten. Es wurde auch deutlich, dass Amerika umgehend zusätzliche Agenten zur Unterstützung der Rebellenkräfte ins Land schickte. In einer Vielzahl von westlichen Medien (unter anderem auf C.N.N ) wurde der Name „Khalifeh Haftar„ besonders erwähnt, der jahrelang in der Nähe der Zentralbasis der C.I.A lebte und mit ihnen in Kontakt war. Er ist sofort nach Beginn der Unruhe von Amerika nach Libyen gesandt worden und nun ist er einer der wichtigsten Kommandanten der so genannten Rebellen in Libyen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die C.I.A auf keinen Fall mit diesen Scheinrevolutionären und dem neu begründeten Nationalkomitee Kontakt aufgenommen hätte, falls diese tatsächlich zum Volk gehörten und in dessen Dienste gestanden hätten. An die Erfahrung des bewaffneten Kampfes in unserem Kurdistan und die Art des Verhaltens von Amerika und anderen imperialistischen Mächten kann erinnert werden. Die Anerkennung des „Nationalkomitee„ von der Seite Frankreichs ist Ausdruck dafür, dass es sich hierbei nicht um wahre Revolutionäre handelt welche die Kontrolle über einige Gebiete des Landes übernommen haben, sondern um Teile des unterdrückenden und volksfeindlichen Militärs Libyens, welches die plünderischen imperialistischen Mächte gerne unter ihren Schutz nehmen. Falls diese Rebellen nur ein Bisschen Bezug zum unterdrückten Volk gehabt hätten, wären sie von Imperialisten nicht so beschützt worden.

 

·         Denkt man über die oben genannten Realitäten nach, kann ganz leicht eine Ähnlichkeit zwischen dem was beim Versuch zum Erlöschen des Feuers des Aufstandes in Ägypten durch Amerika, begleitet von anderen internationalen Kapitalisten, und dem was in Libyen geschah, beobachtet werden. In Ägypten wurde zum Erlöschen des Feuers des Aufstandes vom reaktionären Militär verlangt, Mubarak nicht mehr zu unterstützen und die Führung des Landes selbst zu übernehmen. In Libyen wurde diese Aufgabe in Form und innerhalb der Mechanismen, die momentan nicht unserer Thema sind, auf zwei voneinander getrennte Teile des Militärs übertragen. Während einige Militäreinheiten unter dem Kommando von Gaddafi auf offene Art die Revolution bekämpfen, versuchen andere Einheiten des selben Militärs unter dem Namen „libysche Rebellen„ und „Nationalkomitee„ mit der Behauptung, einen Kampf gegen Gaddafi zu führen, die Revolution unter ihre Kontrolle zu bringen und sie zu erlöschen. Ein politischer Aspekt zur Durchführung eines Bürgerkriegs in Libyen dient zur Abstumpfung des Volksaufstandes und die Irreführung dessen revolutionären Kräfte (genau so wie im Iran nach der Vollendung der Revolution gegen Monarchie und Imperialismus im Jahre 1978 profitierte die islamische Republik von dem Krieg gegen Irak zur Ablenkung der Volkskräfte und Beseitigung der Abrechnung mit der Revolution des iranischen Volkes). Der andere Aspekt ist die Nichtentmachtung von Mubarak im Gegenteil zu Gaddafi (obwohl diese Taktik in Ägypten erst nach Wochen erweitertem Kampf stattfand). Durch Propaganda gegen Gaddafi als Teufel und wilder Unterdrücker wurde die Basis zum militärischen Angriff der imperialistischen Mächte auf Libyen vorbereitet. Es muss auch angedeutet werden, dass der Krieg mit seiner imperialistischen Identität in der Tat schon vor dem Angriff der NATO auf dieses Land begann. Die Tyrannei des Regimes von Gaddafi gegen die kämpferischen Menschen in Libyen wurde als Vorwand zur „auf die Beine Bringung des Krieges„ und Einmischung in innere Angelegenheiten dieses Landes von Amerika und anderen imperialistischen Mächten genutzt. Unter Beobachtung dieser wichtigen Feststellung, ist deutlich, dass der Krieg der Imperialisten gegen ihre eigenen diktatorischen Marionetten, Beweis dafür ist, dass sie ihnen niemals Recht auf Unabhängigkeit, Manövermöglichkeit und Ungehorsamkeit einräumen werden. Die Wahrheit ist, dass die Imperialisten oder die internationalen Kapitalisten durch starke Ausbeutung der billigen Arbeitskräfte und Plünderung der natürlichen Ressourcen in den Ländern unter ihren Kolonien überdimensionale Gewinne erzielen. Genau deswegen sind sie bereit zum Schutz ihrer Kolonialmacht und ihrer großen Renditen je nach Lage sogar Kriege gegen ihre treuen Figuren führen. Ein Fall, den wir früher in Afghanistan und Irak beobachteten, was in Libyen geschah, ist nicht neues. Grundsätzlich muss bewusst sein, dass die Imperialisten nie ihre Vorteile in ihren Kolonialstaaten und auch im Bezug auf Revolutionen vernachlässigen und ihr Schicksal mit dem der unterworfenen und von ihnen selbst an die Macht gebrachten Diktatoren verknoten.

 

·         Dies ist eine Erfahrung, die im Laufe der antiimperialistischen Bewegung und des Kampfes um die Freiheit der leidenden Menschen in Tunesien und Ägypten noch einmal wiederholt und bewiesen wurde. So wie auch im Iran im Jahre 1978 während der iranischen Revolution (die Imperialisten haben zum Scheitern des Aufstandes und Schutz ihres kapitalistischen Systems im Iran, eine gemeinsame Entscheidung in der Guadeloupe–Konferenz getroffen, in dem sie ihren treuen Diener, den Schah politisch geopfert und von der politischen Szene entfernt haben). Dies war auch im Verhalten des amerikanischen Imperialismus bezüglich Saddam Husseins und dem Taliban - Regime, das sie selber in Afghanistan an die Macht brachten, gezeigt worden.

 

Welche Zwecke verfolgen die imperialistischen Mächte bei der Invasion in Libyen?

 

Das Ziel dieses Kriegs muss aufgrund der besonderen Situation in denen die Völkerbewegungen in diesen empfindlichen und lebenswichtigen Gebieten des mittleren Ostens und den Ölreichen Gegenden, die auch wegen ihrer geopolitischen Lage für internationale Kapitalisten sehr wichtig sind, mit genauer Beobachtung der letzten Strategie des amerikanischen Imperialismus betrachtet werden. Daher kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Zwecke dieses Kriegs sich auf keinen Fall auf Libyen beschränken. Wenn die Unterdrückung der Völkerbewegung in Libyen betrachtet wird, hat das völkerfeindliche libysche Militär in der Tat von Anfang an als Wirbelsäule des in diesem Land herrschenden Regime agiert und bekämpfte den Aufstand der unterdrückten Völker auf tyrannische Art. Dies tut es weiterhin während eines reaktionären Bürgerkriegs.

 

Der Parameter Öl ist ziemlich kompliziert. Die reichhaltigen libyschen Ölquellen haben vor diesem Krieg ganz den imperialistischen Firmen, angefangen mit amerikanischen bis hin französischen, britischen, italienischen und kanadischen zur Verfügung gestanden. Weder Amerika noch andere hatten bei Ausbeutung dieser großen Reichtümer der libyschen Bevölkerung irgendwelche Komplikationen mit Gaddafi. Die Entstehung der Völkerbewegungen in diesem großen Gebiet, welches als lebenswichtige Hauptader zur Versorgung und Garantie der Renditen der internationalen Kapitalisten bezeichnet werden kann, und die Aussicht, dass diese revolutionären Bewegungen sich auf größere Flächen verbreiten könnte, bedrohen sowohl den Kapitalumlauf als auch die Existenz von Kapital selbst auf diesen Gebieten.

 

 

Die vorhandenen Ölressourcen in Libyen, sowie die günstige Raffinerie des Öls ist einer der wichtigsten Parameter im jetzigen räuberischen Krieg der NATO in Libyen. Ein Parameter, der dem Land wegen der geopolitischen Lage noch mehr Wichtigkeit verleiht.

 

Da Libyen direkt am Mittelmeer liegt, besitzt dieses Land sowohl die kürzesten Wege zu den europäischen Ölmärkten. Es kann aber auch als das Tor der imperialistischen Exportwaren in den afrikanischen Kontinent bezeichnet werden. Dieses Tor ist dem Westen wahrlich eine große wirtschaftliche Hauptstraße.

Ohne Kenntnisse über die letzte Strategie von Amerika in den Orientgebieten ist es nicht möglich die Wichtigkeit des Ölparameters im jetzigen Krieg in Libyen zu verstehen. Man kann nur mit Kenntnissen über diese Strategie und durch das Verstehen der Notwendigkeit unter den jetzigen Bedingungen die realistischen Gründe dieses Krieges erklären. Einerseits gibt es die wachsenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den internationalen Kapitalisten und die immer schlimmer werdende Krise in den weltkapitalistischen Systemen, und andererseits sind die revolutionären Völkerbewegungen in einem Riesengebiet des Orients und der arabischen Welt, die die internationalen Kapitalisten (Imperialisten) als Hauptfeinde der unterdrückten Völker bezeichnet. Diese Tatsachen bringen dem kapitalistischen System das nahe Ende.

Die ansteigenden Krisen im amerikanischen kapitalistischen System, die Absenkung der wirtschaftlichen Macht im Vergleich zu den gegenüberstehenden imperialistischen Konkurrenten zwingen die Machthaber die Strategie anzuwenden, die in der Staatsführung von Clinton begründet wurde. Amerika will eine ständige Garantie seiner Herrschaft auf der Weltebene erzielen. Die amerikanische Strategie ist daher auf die direkte Anwesenheit in den unterdrückten Ländern abgezielt.

 

Sicherlich ist die Zeit der alten Kolonialisierung vergangen und heute ist keine imperialistische Macht in der Lage diese, aufgrund bestimmter Notwendigkeiten, wieder ins Leben zu rufen. Die Erfahrung bezüglich des Angriffs Amerikas auf Afghanistan und Irak drückt aus, dass sie nicht fähig waren ihre direkte Anwesenheit Vorort zu sichern. Somit wurden sie gezwungen von ihnen selbst ausgesuchte einheimische Staaten zu bilden. Der imperialistischen Strategie Amerikas gelang es, die Länder zu erobern und die eigene Macht Vorort öffentlich zu stabilisieren. Neben den militärischen Angriffen auf diese zwei Länder, bauten sie verbreitet im ganzen Orient militärische Basen auf. Als das kapitalistische System seine letzten Stufe erreichte, dass heißt bei der Stufe des Imperialismus ankam, sind die Länder der Welt und deren natürliche Reichtümer, so wie ihre Märkte kontinuierlich unter den imperialistischen Mächten von einer Hand in die andere übergeben worden.

Der Einfluss und die weit verbreitete Erweiterung der imperialistischen Kapitale auf nahezu alle Länder der Welt, sorgt für die zur Stande Bringung der kapitalistischen Verhältnisse in fast allen Ländern der Welt. Heute sind wir Zeugen der unterschiedlichen Gesichter und Darbietungen von Einteilungsnormen der Ressourcen und Märkten der Kolonialstaaten unter Imperialisten.

Vor noch nicht langer Zeit gab es noch Länder die ganz oder zum großen Teil unter Ausbeutung eines einzigen Imperialist waren. Dieser hinterließ neben Erzielung eines Extraprofits (dieser Profit ist ein anderer als der, den die internationalen Kapitalisten durch Ausbeutung der Arbeitskraft in Metropolstaaten erzielen) auch die Grundlage und das Wesen der imperialistischen Politik in diesen Gesellschaften und Gebieten.

 

Heute ergreifen die Kapitalisten mit ihren internationalen Firmen unter gegenseitigen Einverständnissen aufgrund des Machtgrades, jeder einzeln ein Land und saugen dem Volk das Blut aus und versorgen und garantieren so ihren Extragewinn.

Die reaktionären kriegssüchtigen Taten Amerikas sind mit der neuen Strategie der Imperialisten vereinbart. Der Imperialist Amerika versucht mit Zorn und Blutvergießen die ehemaligen Einteilungen und die Vereinbarungen mit den anderen Imperialisten bezüglich der Kolonialstaaten zum Nachteil anderer Imperialisten und Konkurrenten neu zu mischen.

Allerdings muss im Bezug auf unterschiedliche Perspektiven der neuen Strategie des Imperialisten Amerika (an dieser Stelle wird deutlich, dass es um Orientgebiete geht) gesagt werden, dass dieser versucht, durch blutige und reaktionäre Kriegsführung seine unheilbare Krise zu bekämpfen.

 

Durch seine besseren militärischen Kräfte hat Amerika mehr Anteile an der Plünderung der Ressourcen und Reichtümer der unterdrückten Länder im Vergleich zu den anderen ausbeuterischen Kapitalisten. Amerika versucht seine Herrschaft in diesen Ländern mehr zu stabilisieren.

 

 Obwohl er mit der Hilfe des Krieges und durch das Aufbauen von Militärbasen und Militarisierung von Gebieten und Verstärkung seiner Militärmacht Präsenz zeigt, stellt er sich auch noch an der Schlange seiner Konkurrenten an und bemüht sich seine bessere Position auf der imperialistischen Welt weiterhin zu schützen und zu verlängern. Ohne Zweifel liegt die Ausbeutung der Völker und Unterdrückung derer Aufstände im Wesen dieser Strategie. Deswegen ist diese Strategie in den Zeiten der Revolutionen, der Völkerbewegungen und deren kämpferischen Aufstände umso wichtiger um all dies sabotieren und entmachten zu können.

 

Der militärische Angriff der NATO auf Libyen hat in Verbindung zur letzten Strategie Amerikas stattgefunden. Diese imperialistische Macht hat ihr Vorhaben zur Reduzierung ihrer eigenen Krisen und größerer Anteile bei der Plünderung natürlicher Ressourcen durchgesetzt. Auch die Ausbeutung der Arbeitskräfte der von ihr unterworfenen Länder, besonders in ölreichen Gebieten und die Gewinnung von weiteren Märkten war ihr Ziel. Die Notwendigkeit die Völkerbewegung zum Stillstand zu bringen spielte dabei eine große Rolle. An dieser Stelle muss gesagt werden dass Frankreich die erste Bombardierung auf das libysche Volk ausgeübt hat.

 

 Durch Treffen von Maßnahmen (Sicherheitskomitee der vereinten Nationen), wurde dem Luftangriff auf Libyen eine Legalität verliehen. Somit ist das angebliche Flugverbot über dieses Land aufgehoben, damit die Kampfflugzeuge (Tornado und Taifun) von Großbritannien ihren blutvergießenden reaktionären Krieg starten dürfen. Frankreich war extrem willig, sich militärisch einzumischen. Die militärischen Einmischungen der imperialistischen Kräfte auf dieses Land begannen mit den gierigen Feuerentfachungen  Sarkozys als Vertreter des französischen Imperialismus in Libyen.

 

Wenn wir tatsächlich alle Realitäten in Betracht ziehen, werden wir feststellen, dass Amerika schon im Vorfeld mit dem Krieg in diesem Lande durch Scheinrevolutionäre angefangen hatte und dessen Führung in seiner Hand war (durch stationierte C.I.A. Agenten, die von Amerika dorthin geschickt worden sind).

 

 Die Wichtigkeit dies zu verstehen, liegt daran zu wissen, dass Frankreich als einer der mächtigsten Konkurrenten Amerikas im Kontinent Afrika gilt und nicht tatenlos zulassen kann, dass Amerika im Schatten des Krieges und Anwendung der Kriegsmaschinerie sich genau so gegen Frankreich verhält, wie im Krieg und bei der Eroberung Iraks.

Frankreich hat durch den Angriff auf Libyen Unmengen an Profit gesammelt. Erstens wird Frankreich neben Amerika und Großbritannien als einer der Hauptplünderer von qualitativem Öl aus Libyen gezählt. Zweitens hat Amerika bei dem aufdringlichen Krieg im Irak und dessen militärischer Eroberung ernste Schäden an den Profiten Frankreichs zugefügt. Grundsätzlich sind viele Verträge, Versprechen und mehrere wirtschaftliche und militärische Abkommensbriefe zwischen Saddam Hussein und den Konkurrenten vom Imperialist Amerika, z.B. Russland und Frankreich aufgelöst worden. So verlor Frankreich auch wegen der militärischen Besatzung durch Amerika mehrere Märkte im Irak. Aus dieser Erfahrung heraus musste Frankreich dieses Mal auf jeden Fall, die Hände von Amerika in Libyen so weit wie möglich fesseln, um die Inanspruchnahme aller Profite von der Seite Amerikas einzuschränken, und nicht erlauben, dass die amerikanischen Konkurrenten in Strahlen der militärischen Macht die Milchration für sich in Anspruch nehmen und Frankreich dabei leer aus gehen muss.

 

Anders ausgedrückt, versucht Frankreich im Schatten der Anwendung der militärischen Macht in Libyen durch die Kontrolle der Lage, eigene Nutzung, und Vermeidung des Verlustes des Anteils an imperialistischen Extragewinn in Libyen von der Seite der Konkurrenten zu erreichen, und zu verhindern von dem gut gedeckten Esstisch in Libyen entfernt zu werden.

In Zusammenfassung der oben erwähnten Themen muss gesagt werden: auf der Linie der neuen Strategie von Amerika (die Grundlagen, die Basen und die Art der Taten wurden erklärt) ist die Plünderung von Öl und anderen Reichtümern in Libyen unter den Imperialisten in einer neuen Ordnung, eines der Ziele des imperialistischen Krieges in Libyen.

Ohne Zweifel ist dieser Krieg für manche imperialistische Mächte schädlich. Zum Beispiel für China: Dieses Land ist seit dem Jahr 2009 durch Investierung zur Entdeckung neuer Ölquellen und dessen Produktion in Libyen beschäftigt. (China importiert fast 5% des eigenen Ölbedarfs aus Libyen)

Aber wie betont, erfolgte dieser militärische Angriff auf Libyen nicht ausschließlich zur Deckung der Gewinne der an den Ölprofiten teilhabenden Kapitalisten in Libyen. Einer der wichtigsten Zwecke dieses Krieges ist, so wie in Afghanistan und Irak, die Militarisierung und Verbreitung der militärischen Einflüsse von Amerika und europäischen Kumpanen gegenüber anderer Imperialisten, so wie Russland und China.

Das andere Thema, das in diesem Krieg von großer Bedeutung ist, ist die Bemühung des Imperialisten Amerika (und anderer beteiligten internationalen Kapitalisten) zur Verstärkung eigener militärischen Kräfte gegenüber den revolutionären Völker in diesem Gebiet. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Entmachtung der aufständischen Menschen im Orient und der umgebenden Länder, zur Verlängerung ihrer Plünderung der natürlichen Ressourcen und Ausbeutung der Arbeiterschicht und das Rauben der mühsam verdienten Löhne. Das sind Ziele, die Amerika und seine Verbündeten mit ihren blutverschmierten Gesichtern und Händen im Verlauf des Krieges in Libyen verfolgen.

 

 

 

Die gesamten Imperialistischen Kapitalisten und deren Staaten sind sich bewusst, dass diese nicht zerstörbaren Kräfte der revolutionären Völker in der Lage sind sich zu wehren. Unter kommunistischer Führung können sie den gesamten Orient und dessen ölreiche Gegenden zum Friedhof aller dort anwesenden Kapitalisten verwandeln.

 

Aus Angst und auf der Flucht vor ihrem eigenen Tod führen die Imperialisten mehr als je zuvor ihre Kriege und Ermordungen.

Sie beweisen nun den Völkern auf der ganzen Welt durch ihre verbrecherischen und reaktionären Taten mehr als früher, dass Lenin Recht hatte, als er den Imperialisten als Parasiten und vergammelten Kapitalisten nannte. Diese Wahrheit empfinden heute die eingebundenen Menschen und alle, die Liebe, Glück, Lebensqualität und menschliche Freiheit besitzen, spürbarer. Der Tag, an dem die Vernichtung der kapitalistischen Systeme weltweit die Entstehung des Sozialismus welcher der Menschheit das Tor zu einer neuen und modernen Welt öffnet, ist nicht so weit.

 

Während die Parsagentur ( Korrespondent/ Presse ) die Begründer des Nationalkomitees libysche Revolutionäre nannte, gab diese am 27. Februar, 10 Tage vor Beginn der Revolution in Libyen einige Mitglieder des Nationalkomitees bekannt.

 

Die Betrachtung deren Vergangenheit kann Ausdruck dafür sein, welche Menschen im Namen der Revolution vorgestellt wurden. Sie schreibt: Aufgrund der getroffenen Abmachungen zwischen den Komitees der befreiten Städte am 5. März sind „Mustafa Abduldjalil“ der ehemalige Justizminister von dem Gaddafi-Regime als Chef und „Abdulhafiz Abdulghader Ghugheh“ als offiziellen Sprecher des Übergangskomitees gewählt worden.

 

Mitglieder des Übergangskomitees

 

Die Mitglieder dieses Komitees sind 30 Personen. Sie haben ihre erste Sitzung am 5. März in der Stadt Bengasi, der zweit größten Stadt von Libyen abgehalten.

 

Die wichtigsten Mitglieder sind unten aufgelistet:

 

1-                 „Mustafa Abduldjalil“, ehemaliger libyscher Justizminister als Führer des Komitees

2-                 „Abdulhafiz Abdulghader Ghugheh“, Chefassistent und Sprecher des Komitees

3-                 „Alielsaawie“, ehemaliger Konsul in Indien bei dem Gaddafi-Regime und „Mahmud Gebrail“, ehemaliger Generaldirektor im nationalen Planungskomitee bei dem Gaddafi-Regime als Verantwortungsträger der Auslandsangelegenheiten

4-                 „Omarelhariri“, einer der ausführenden Offiziere bei der Revolution 1969

5-                 „Abdulrahman Schalgham“ ehemaliger Konsul bei der Organisation der vereinigten Nationen als Vertreter der Organisation weltweit bei dem Gaddafi-Regime

6-                 Andere Mitglieder: „Ahmed Elzabier“, er war 30 Jahre in den Gaddafi-Gefängnissen, „Sloy Adghili“ und Anwalt „Fathie Tril“ der für die Untersuchung des Mordes an „Abusalim“ und „Fathie Badja“ verantwortlich war

7-                  Außerdem waren Dutzende Mitglieder in der Politikwissenschaft tätig

 

Die anderen Mitglieder wurden aus Sicherheitsgründen nicht genannt.

 

März 2011